Orthopädie
Orthopädie

Die Orthopädie befasst sich mit der Entstehung, Verhütung, Erkennung und Behandlung angeborener oder erworbener Form- oder Funktionsfehler des Stütz- und Bewegungsapparates, also der Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen, sowie mit der Rehabilitation des Patienten.
Die orthopädische Behandlung bedient sich unter anderem der orthopädischen Schmerztherapie, der physikalischen und medikamentösen Arthrosebehandlung, der Physiotherapie und der Technischen Orthopädie zur Anpassung von Hilfsmitteln (Einlagen, Bandagen, Prothesen und Orthesen).

Kinderorthopädie

Vieles, was im Erwachsenenalter zu bleibenden Problemen werden kann, lässt sich beim Kind noch richten oder begradigen. Die Beratung bei der Berufswahl kann spätere Erkrankungen verhindern. In der Operationsverhütung liegt ohnehin eine der Hauptaufgaben der Orthopäden: Krankheitsbilder früh genug zu erfassen und so zu behandeln, dass eine Operation nicht notwendig wird.

 

Neugeborenen-Hüftscreening

Die Untersuchung zur Früherkennung einer Fehlstellung der Hüfte besteht aus einer sonographischen und klinischen Untersuchung im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung U3.
Eine Hüftreifungsstörung ist insgesamt selten, kann aber durch diese Untersuchung frühzeitig entdeckt und dann auch gut behandelt werden. Das ist wichtig, weil eine Hüftgelenksdysplasie zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen gehört. Dabei handelt es sich um eine Fehlstellung des Hüftkopfes in der Hüftgelenkspfanne. Die Hüftgelenkspfanne ist zu flach ausgebildet, so dass der Oberschenkelknochen keinen stabilen Halt in der Gelenkpfanne findet. Ist der Gelenkkopf des Oberschenkelknochens bereits aus der Gelenkpfanne herausgerutscht, handelt es sich um eine so genannte Hüftgelenksluxation. Von 100 Neugeborenen sind etwa 2 bis 3 Kinder von einer Hüftreifungsstörung betroffen. Eine Hüftluxation tritt insgesamt zehnmal seltener auf. Wenn in Ihrer Familie ein erhöhtes Risiko für Hüfterkrankungen besteht, sollte die Untersuchung vorgezogen werden und so früh wie möglich erfolgen.

Sportmedizin

Sport ist gesund und beugt einseitiger Belastung und Bewegungsmangel vor. Auch zur Prävention und bei bestimmten Erkrankungen kann eine sportliche Betätigung zur Therapie beitragen. Wir beraten Sie gerne, welche Sportart zu Ihnen speziell passen könnte.
Beim Sport können aber auch Beschwerden entstehen durch Überlastung oder eine Verletzung. Wir suchen gemeinsam mit Ihnen nach Wegen, diese zu vermeiden oder zu heilen.

 

Akupunktur

Bei der Akupunktur werden genau festgelegte Punkte auf der Haut mit Nadeln stimuliert. Dies dient der Schmerzlinderung und Entspannung, hat aber auch vielfältige andere Wirkungen. Akupunktur zeigt vor allem eine gute Wirksamkeit bei durch Kniegelenksarthrose bedingten Schmerzen, bei chronischen tiefen Rückenschmerzen und bei der Vorbeugung von Migräneattacken. Bei den genannten Beschwerden ist die Wirksamkeit von Akupunktur manchmal sogar höher als die einer konventionellen Behandlung. Die Akupunktur wird von allen privaten Krankenkassen erstattet, die gesetzlichen Krankenkassen erstatten sie bei Gonarthrose und chronischem Rückenschmerz. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie eine auf Sie zugeschnittene Behandlung in Anspruch nehmen möchten.

Osteoporose - Vorsorge und Behandlung

Bei Osteoporose ist die Anzahl der Knochenbälkchen im Knocheninnern (Spongiosa) und deren Verknüpfung untereinander vermindert. Auch die äußere Knochenschicht (Kortikalis) ist oft dünner als bei einem gesunden Knochen. Daher hat die Osteoporose-Patientin/der Osteoporose-Patient ein größeres Risiko, bei Stürzen oder im Zusammenhang mit alltäglichen Tätigkeiten (wie z.B. Heben oder Tragen) einen Knochenbruch zu erleiden. Wir prüfen, ob ein erhöhtes Risiko für eine Osteoporose besteht und wir beraten zu einer Therapie bei nachgewiesener Osteoporose.

 

Stoßwellentherapie (ESWT)

Seit 1980 werden Nierensteine mit Stoßwellen erfolgreich zertrümmert. Stoßwellen sind hochenergetische Druckwellen, die Schallwellen ähnlich sind, sich aber in Energie, Anstiegs- und Ausbreitungsgeschwindigkeit erheblich unterscheiden. Dieselben Stoßwellen werden seit 1989 auch in der Orthopädie eingesetzt zur Behandlung von verzögert heilenden Knochenbrüchen (Pseudarthrosen), bei Tennisellenbogen, Fersensporn, Kalkschulter, Achillessehnenbeschwerden und anderen Sehnenansatzerkrankungen.

 

Knorpelschutzbehandlung bei Arthrose

Bei der Arthrose handelt es sich um eine Verschleißerkrankung des Gelenkknorpels mit zeitweiligen Entzündungsphasen, wobei unbehandelt sämtliche Gelenkstrukturen wie Knochen, Bänder, Gelenkkapsel mit ihrer Gelenkinnenhaut sowie die gelenknahe Muskulatur früher und später in einen komplexen Umbauprozeß einbezogen werden. Wenn dieses dramatische Geschehen nicht durch entsprechende gezielte therapeutische Maßnahmen gestoppt wird, kann es zum vollständigen Verlust der Gelenkknorpelschicht mit Aufbrauch des Gelenkspaltes und zur Gelenkversteifung mit massiven Beschwerden und Beweglichkeitseinbußen kommen.
Die Hyaluronsäure unterstützt die körpereigene gesunde Gelenkflüssigkeit in ihrer Stoßdämpfer- und Schmierfunktion. So wird die ständige Reibung im Gelenk vermindert und die schmerzfreie Belastbarkeit des Gelenkes nimmt wieder zu. Üblicherweise werden 3-5 Injektionen jeweils in wöchentlichem Abstand vorgenommen. Bei Bedarf kann die Injektionsserie nach 6-12 Monaten wiederholt werden. Aus Sicht der gesetzlichen Krankenkassen ist das Medizinprodukt „Hyaluronsäure“ nicht wirtschaftlich. Daher wird diese Behandlung von den gesetzlichen Kassen nicht erstattet.

Kinesiologisches Taping

Das Tapen oder auch Taping ist eine Therapiemethode von schmerzhaften Erkrankungen, insbesondere des Muskel-, Sehnen- oder Skelettapparates. Die Behandlung erfolgt durch das Aufbringen von etwa fünf Zentimeter breiten, elastischen Klebebändern auf Baumwollbasis direkt auf die Haut. Dort verbleiben die Klebestreifen zwischen einigen Tagen und bis zu zwei Wochen.
Die Wirkung beruht auf der direkten Stimulation der Hautrezeptoren und auf einer wellenförmigen Gewebeanhebung unter dem Band. Dadurch wird unter dem Tape die Blut- und Lymphzirkulation erhöht.

Magnetfeldtherapie

Die Magnetfeldtherapie findet Anwendung bei Wundheilungsstörungen, degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Wirbelsäule, bei Knochenbrüchen und Migräne. Es wird eine mehrmals wöchentliche Anwendung empfohlen. Die Magnetfeldtherapie kann auch zur Gesundheitsvorsorge angewendet werden.
Weil Magnetfelder Kleidung durchdringen, ist die Anwendung leicht durchzuführen. Knochenbrüche können durch den Gipsverband hindurch behandelt werden. Das Magnetfeld kann man in der Regel nicht spüren. Manche Anwender berichten jedoch von einem Wärmegefühl oder einem leichten Kribbeln durch die Anwendung.